Immobilienpreise Schweiz 2025 – lohnt sich jetzt ein Verkauf?

September 12, 2025

Einleitung

Der Schweizer Immobilienmarkt ist seit Jahren von steigenden Preisen geprägt. Doch 2025 zeigt sich ein differenzierteres Bild: Während die Nachfrage in attraktiven Lagen hoch bleibt, wirkt das gestiegene Zinsniveau bremsend. Eigentümer fragen sich daher: Sollte ich meine Immobilie jetzt verkaufen – oder besser abwarten?

Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die aktuelle Preisentwicklung, Prognosen renommierter Marktanalysten und die entscheidenden Faktoren, die Sie bei Ihrer Verkaufsentscheidung beachten sollten.

1. Preisentwicklung 2025 – aktuelle Lage

  • Laut UBS werden die Preise für Wohneigentum in der Schweiz bis Ende 2025 etwa 3,5 % über dem Niveau vom Jahresanfang liegen.
  • Im 2. Quartal 2025 sind die Preise für Eigentumswohnungen im Jahresvergleich um rund 3,7 % gestiegen.
  • Einfamilienhäuser verzeichnen ein ähnliches Wachstum, besonders in nachgefragten Agglomerationen.

Unterschiede nach Region

  • Städtische Zentren wie Zürich oder Genf: Nachfrage bleibt hoch, Angebot knapp → Preise steigen weiter.
  • Agglomerationen & ländliche Gebiete: Moderat steigende oder stagnierende Preise, abhängig von Infrastruktur und Nachfrage.
  • Randregionen mit weniger Zuzug: Teilweise leichte Korrekturen möglich, da Zinsen die Tragbarkeit erschweren.

2. Prognosen für 2025 und darüber hinaus

UBS-Prognose

  • 2025: Moderates Wachstum zwischen 2–4 %, abhängig von Objektart und Region.
  • 2026/2027: Abflachung auf 2–3 % p.a. durch höhere Finanzierungskosten und sinkende Tragbarkeit.
  • Blasenrisiko: UBS bewertet den Markt weiterhin als „moderat riskant“, eine starke Korrektur ist jedoch nicht wahrscheinlich.

Weitere Marktindikatoren

  • Zinsen: Bleiben auf erhöhtem Niveau, was die Nachfrage leicht dämpft.
  • Baukosten: Hoch, was Neubauten teuer macht und Bestandsimmobilien attraktiver hält.
  • Nachfragefaktoren: Bevölkerungswachstum, Zuwanderung, Urbanisierung → stabilisierende Wirkung auf die Preise.

3. Risiken für Verkäufer

Auch wenn die Preise stabil bleiben, gibt es Fallstricke:

  • Überhöhte Preisvorstellungen: Wer unrealistisch ansetzt, riskiert lange Vermarktungszeiten und Preisnachlässe.
  • Timing-Probleme: Ein Anstieg der Zinsen oder regulatorische Eingriffe können kurzfristig Nachfrage reduzieren.
  • Steuerfallen: Grundstückgewinnsteuer kann den Gewinn stark schmälern, wenn sie nicht einkalkuliert wird.
  • Regionale Unterschiede: Während Toplagen im Wert steigen, können weniger gefragte Regionen stagnieren oder nachgeben.

4. Was bedeutet das für Eigentümer?

Jetzt verkaufen oder warten?

  • Argumente für einen Verkauf jetzt:
    • Preise sind hoch und Nachfrage stabil.
    • In vielen Regionen herrscht Angebotsknappheit → Verkäufermarkt.
    • Ungewissheit über zukünftige Zinsentwicklung → Risiko, dass Käuferseite schwächer wird.
  • Argumente für Abwarten:
    • Wer in einer Toplage sitzt, profitiert voraussichtlich noch von weiterem Preisanstieg.
    • Eigentümer ohne Verkaufsdruck können die Entwicklung beobachten.

Praxis-Tipp

Statt auf „alles oder nichts“ zu setzen, sollten Eigentümer sich über den realistischen Wert ihrer Immobilie informieren. Hier bietet sich ein Preisband an – eine Spanne, die den aktuellen Marktwert abbildet. Damit haben Sie eine fundierte Basis, um zu entscheiden, ob ein Verkauf jetzt sinnvoll ist.

5. Der richtige Start: Bewertung + Experteneinschätzung

Ein erfolgreicher Verkauf beginnt immer mit Klarheit:

  1. Online-Preisband einschätzen lassen → schnelle Orientierung, wo Ihr Objekt im Markt steht.
  2. Experteneinschätzung vor Ort → konkrete Anpassung innerhalb des Preisbands anhand von Lage, Zustand, Ausstattung.
  3. Strategie entwickeln → Verkauf jetzt oder später? Mit oder ohne Makler? Offene Vermarktung oder diskret?
  4. Makler einbeziehen → um Käufernetzwerk, Marketing und Verhandlungsstärke zu nutzen – besonders entscheidend, um den oberen Rand der Preisspanne auszuschöpfen.

6. Fazit & Ausblick

Die Immobilienpreise in der Schweiz bleiben 2025 stabil und tendenziell steigend – jedoch mit regionalen Unterschieden und moderaterem Wachstum als in den Boomjahren. Für Verkäufer bedeutet das: Die Rahmenbedingungen sind weiterhin gut, aber man sollte keine automatischen Preissteigerungen erwarten.

Ein klarer Plan hilft: Preisband einschätzen, Expertenmeinung einholen, Verkaufsstrategie entwickeln. So behalten Sie die Kontrolle und sind vorbereitet – ob für einen sofortigen Verkauf oder für die nächsten Jahre.

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