September 16, 2025
Viele Hausverkäufer überlegen sich, ob sie einen Makler beauftragen sollen – vor dem Hintergrund der eingesparten Provision wirkt der Privatverkauf attraktiv. Doch gerade in einem anspruchsvollen Markt wie dem in der Schweiz kann allein die Erfahrung und das Netzwerk eines Maklers den Unterschied ausmachen. Ein falscher Preis, unzureichende Exposé-Präsentation oder Unsicherheiten bei Verträgen und Verhandlungsführung führen oft zu finanziellen Einbußen, die ein Makler professioneller umgehen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Makler konkret unterstützen, welche Vorteile sich ergeben und wann die Beauftragung eines Maklers in vielen Fällen die sicherere und letztlich lohnendere Variante ist.
Ein erfahrener Makler kennt den lokalen Markt genau – er erkennt Feinheiten wie Lärm, Aussicht, Verkehrsanbindung, Zustand der Nachbarschaft und Ausstattung, die für den Preis essenziell sind, aber oft übersehen werden. Mit solchem Wissen lässt sich der Angebotspreis gezielt setzen, um einerseits nicht unter Wert zu verkaufen, andererseits Interessenten nicht durch überzogene Preise abzuschrecken. Ein Makler beurteilt auch, ob Renovationen oder kosmetische Aufwertungen vor dem Verkauf sinnvoll sind und welchen Mehrwert diese bringen – was Ihre Verhandlungsmacht steigern kann.
Makler übernehmen zudem viele Aufgaben, die Sie sonst selbst erledigen müssten: Erstellung hochwertiger Exposés, professionelle Fotos, Marketing auf verschiedenen Plattformen, Organisation der Besichtigkeitstermine und Bearbeitung von Interessentenanfragen. All dies beansprucht viel Zeit – Zeit, die Ihnen Makler abnehmen, damit Sie sich auf übergeordnete Entscheidungen konzentrieren können.
Wer ohne Makler verkauft, läuft Gefahr, dass wichtige Details übersehen werden. Eine ungenaue Preisbestimmung kann dazu führen, dass Ihr Objekt zu lange auf dem Markt ist oder Sie Preisabschläge machen müssen, um den Verkauf doch noch zu realisieren. Fehlende Erfahrung bei Verhandlungen kann dazu führen, dass Interessenten Druck ausüben, über den Preis verhandeln oder Bedingungen stellen, mit denen Sie nicht vertraut sind.
Auch rechtliche Fehler sind eine Stolperfalle: Kaufverträge, Übergabeprotokolle, Wohnflächenangaben, Energieausweis, Ausstellung benötigter Dokumente – Makler kennen die Formulare, Vorschriften und üblichen Vorgehensweisen. Wer das alles allein erledigt, riskiert Verzögerungen, Rückfragen oder sogar Streitigkeiten, die Kosten verursachen und den Verkauf verzögern können.
Stellen Sie sich vor: Herr Müller besitzt ein Haus in einem beliebten Quartier in Zürich. Er entscheidet sich zunächst, ohne Makler zu verkaufen und setzt den Preis auf CHF 1 500 000. Die Inserate erscheinen auf gängigen Plattformen, die Fotos sind okay, aber nicht professionell, und das Exposé enthält keine Grundrisse oder Außenansichten zum Garten. Nach fünf Monaten hat er mehrere Besichtigungen, wenige verbindliche Angebote und schließlich verkauft er für CHF 1 400 000.
Dann holt Herr Müller doch einen Makler dazu. Der führt eine Marktanalyse durch, erkennt Potenzial durch kleine Gartenaufwertungen, organisiert professionelle Fotos, erstellt ein starkes Exposé und nutzt sein Netzwerk. Nach drei Monaten erzielt er CHF 1 550 000. Die Differenz von CHF 150 000 übersteigt die anfallende Provision deutlich – weil der Marktwert besser ausgeschöpft wurde und viele Interessenten gezielter angesprochen wurden.
Ein Verkauf ohne Makler mag auf den ersten Blick Geld sparen – oft bleibt jedoch deutlich mehr auf der Strecke, sei es durch niedrigere Verkaufspreise, längere Vermarktungszeiten oder rechtliche und organisatorische Fehler. Ein guter Makler bietet Marktkenntnis, Sicherheit, Sichtbarkeit und Entlastung – und häufig höheren Nettoerlös trotz Kosten.
Wenn Sie Ihren Verkauf optimieren möchten, empfiehlt es sich, frühzeitig zu prüfen: Welcher Makler in Ihrer Region kennt Ihre Immobilienart? Welche Leistungen bieten verschiedene Makler an? Mit welchem Aufwand und welche Qualität können Sie selbst umgehen – und wo macht professionelle Unterstützung den Unterschied?
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